Modellprojekt MOIN+ startet mit neuen Schnellbuslinien
Osnabrück. Am 5. Februar 2024 startet im Landkreis Osnabrück mit der Einführung neuer Buslinien sowie der Erweiterung des Liniennetzes das erste von fünf Teilprojekten des Modellvorhabens MOIN+.
„Mobilität im Osnabrücker Land integriert und nachhaltig“: So lautet der vollständige Name des Projekts, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert wird und das Landrätin Anna Kebschull als große Chance für den Landkreis Osnabrück betrachtet: „Die Realisierung dieses ersten Teilprojekts ist ein Meilenstein in Sachen zukunftsfähiger und moderner Mobilität. Mit dieser einmaligen Mobilitätsoffensive erproben wir neue Mobilitätsangebote, um aufbauend auf diesen Erfahrungen den ÖPNV langfristig attraktiver und nachhaltig zu gestalten. So testen wir etwa, ob der in der Analyse formulierte Wunsch nach schnellen Verbindungen tatsächlich zur besseren Annahme der Angebote führt. Daraus können wir für die Zukunft lernen.“
Nach einer intensiven Vorbereitungs- und Planungsphase im Jahr 2023 startet MOIN+ mit der Erweiterung des Busliniennetzes. In diesem Zuge werden zwei neue Schnellbuslinien und zwei neue RegioBuslinien eingeführt, sowie der Abend- und Sonntagsverkehr auf zwei bestehenden Linien ausgeweitet. Insbesondere die Einführung der Schnellbuslinien stellt für den Landkreis eine Besonderheit dar. So wird die Linie S20 zwischen Bad Essen, Ostercappeln und Osnabrück, die Linie S40 zwischen Bad Laer, Glandorf, Bad Iburg, Georgsmarienhütte und Osnabrück verkehren. Die Schnellbuslinien zeichnen sich durch eine direkte Linienführung im Stundentakt mit weniger Haltepunkten und eine verbesserte Anbindung innerhalb der Region sowie von und nach Osnabrück aus.
Auch durch die neuen RegioBuslinien 260 und 452 ergeben sich deutliche Vorteile für Bürgerinnen und Bürger. Während die Linie 260 zwischen Bohmte und Bramsche verkehrt, bringt die Linie 452 Bürgerinnen und Bürger noch flexibler zwischen Oesede, Holzhausen und dem Bahnhof Hasbergen an ihr Ziel. Dieses verbesserte Mobilitätsangebot wird durch die erweiterten Abend- und Sonntagsverkehre der Linie 640 zwischen Fürstenau und Quakenbrück und der Linie 650 zwischen Fürstenau und Bersenbrück ergänzt.
Werner Linnenbrink, Geschäftsführer der Planungsgesellschaft Nahverkehr Osnabrück GmbH (PlaNOS), die neben dem Landkreis Verbundpartner von MOIN+ ist, zeigt sich erfreut über den ersten Umsetzungsschritt: „Dank der Liniennetzerweiterung erhalten die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, noch flexibler im gesamten Landkreis unterwegs zu sein. Diese verbesserte Vernetzung gilt es jetzt mit der Realisierung der übrigen vier Teilprojekte zu ergänzen.“
Nach diesem Startschuss gehören zu den weiteren Teilprojekten die Einführung eines On-Demand-Verkehrs, der Ausbau von Carsharing-Angeboten, die Errichtung von Mobilitätsstationen und die Erweiterung des Mobilitätsportals.
Das Ziel ist nicht nur ein attraktiverer ÖPNV, sodass mehr Bürgerinnen und Bürger vom eigenen Auto auf die öffentlichen Verkehrsmittel umsteigen. Ebenso geht es darum, durch eine Verlagerung der Verkehre einen positiven Einfluss auf die Umwelt zu erzielen. „Neben den positiven Effekten auf unsere Umwelt, sind besonders die Vorteile für unsere Bürgerinnen und Bürger hervorzuheben. MOIN+ ermöglicht uns, nicht zuletzt durch den stündlichen Takt der Linien, bessere Anbindungen – und dies besonders zu Randzeiten und am Wochenende“, sagt Timo Natemeyer, Bürgermeister von Bad Essen, als Vertreter der Gemeinden.
Bildrechte liegen beim Landkreis Osnabrück